Updates: Was bei mir gerade passiert und was passieren soll

Hin und wieder sollte ich ein paar Updates über meine Projekte liefern – unter anderem, damit ich selber den Überblick nicht verliere. Ehrlich bin ich in solchen Momenten immer wieder überrascht, wie viel ich eigentlich mache: Ziemlich oft habe ich nämlich das Gefühl, mit überhaupt gar nichts voran zu kommen.

Das Parfüm des Vivisezierers (Swords&Wizardry)

Ich habe schon eine Weile nichts mehr von meinem Abenteuerprojekt erzählt - zuletzt habe ich darüber im März geschrieben. Damals hatte ich jemanden aus der Szene gebeten, sich einmal den aktuellen Stand anzuschauen – nicht unbedingt, um ein Lektorat zu machen, sondern um mir eine zweite Meinung über die Qualitäten und Schwächen meiner Arbeit einzuholen.

Die Schwächen:

• Ich schreibe gern sehr (zu) wortreich, was mir den Kommentar „das ist schon irgendwie in der Tradition von Das Schwarze Auge“ einbrachte. Das ist insbesondere deswegen interessant, weil ich in meinem Leben ein einziges gedrucktes DSA-Abenteuer gelesen und geleitet habe und darüber hinaus nur wenig Berührungspunkte mit dem System hatte.
• Es ist tendenziell ein wenig zu überladen – ich könnte einiges streichen und die verbliebenen Begegnungen, Gegenstände usw. sollten dann besser wirken.
• Aufgrund der langen Entwicklungszeit gibt es Schwankungen im Stil und in der Anlage von Begegnungen und Orten. Hier sollte eine einheitlichere Struktur durchgezogen werden.

Die Stärken:

• Gute geschriebene, interessante Begegnungen und kreative Monster. Das hat mich sehr gefreut.
• Der „Tausendundeine Nacht meets Sword and Sorcery“ Stil funktioniere und habe eine sehr eigene Stimmung erzeugt. Die Ähnlichkeit zu Tausendundeine Nacht war nicht beabsichtigt, aber im Nachhinein gefällt mir die Verbindung schon recht gut. Damals hatte ich vor allem Clark Ashton Smith gelesen… das passt von der Stimmung her schon eher.
• Das Abenteuer ist interessant und hat Potential, richtig gut zu werden und ggf. auch von einem Verlag veröffentlicht zu werden.

Das Feedback gab mir doch einiges an neuer Energie und so werde ich mich noch einmal hinsetzen und eine neue Fassung schreiben, in der vor allem auf eine gut am Spieltisch verwendbare Struktur achte. Ich werde erhebliche Kürzungen vornehmen, damit das Abenteuer in der Spielpraxis mehr Tempo bekommt und sich nicht zu lange hinzieht. Leicht wird mir das nicht fallen, das ahne ich schon.
Ende des Jahres werde ich mir dafür etwas Zeit nehmen.

Zines (DCC und OSR bei System Matters)

Eine neue Ausgabe des Trichters für Dungeon Crawl Classics steht in den Startlöchern und wird hoffentlich noch dieses Jahr kommen. Ich freue mich sehr darauf - und natürlich arbeiten wir bereits am nächsten Heft.
Die erste Nummer des OSR-Zines namens Blinzelhund (der Name hat mit den wechselhaften D&D Übersetzungen zu tun) wird zur Spiel 2024 am Stand von System Matters und später auch in deren Shop zu haben sein. Darin ist ein Artikel von mir, der mit dem Schreiben von Abenteuern zu tun haben wird. Einiges darin wird euch vielleicht bekannt vorkommen.
Außerdem auf der Spiel: Ich! (Am Samstag.)

Andere Projekte

• Mehr Reviews. Das nächste wird vermutlich die neue Edition von Knave zum Thema haben.
• „Eine Stadt hinter dem Nebel“ (Ila Zinar) - das Projekt das zur Gründung diese Blogs geführt hat - hat kaum Fortschritte gemacht. Ich habe aber einiges an neuen Ideen gesammelt und mein Bild dieser Stadt wurde durch das Abenteuer deutlich geschärft.
• Ein kurzer, weirder Dungeon für Into the Odd, Cairn und Electric Bastionland. Ich habe eine Karte und ein paar hundert Wörter. Das dauert noch.
• Ein Abenteuer in einem Moor (vielleicht für ein bestimmtes Regelwerk, vielleicht systemneutral). Es gibt bisher nur Notizen auf Papier.
• Ein sehr spannendes DCC-Projekt (nicht an einen Verlag gekoppelt): Wildes, inspiriertes Quatschen. Mal sehen.
• Ich übersetze und betreue weiterhin Projekte, in erste Linie für System Matters.