Es ist mehr als fünf Monate her, seitdem ich das letzte Mal ein paar Worte über die Fortschritte meines Swords & Wizardry-Projekts – ein umfangreicheres Dungeonabenteuer namens Das Parfüm des Vivisezierers – verloren habe. Es ist ein gutes Gefühl, an dieser Stelle verkünden zu dürfen, dass ich die Überarbeitung des Projektes abgeschlossen habe.
Das habe ich in der Zwischenzeit erledigt:
- Das Wichtigste zuerst: Kürzen, kürzen, kürzen! Alles Überflüssige, alles, was das Verständnis des Textes behindern könnte: Weg damit! Alles, was mir beim Schreiben Spaß gemacht hat, aber der Spielleitung und am Ende der Runde keinen Mehrwert bringt: Weg damit! Eine Reihe von Begegnungen, Orten und mein Lieblings-NSC mussten raus, weil das Abenteuer ein höheres Spieltempo haben sollte: Ich neige dazu, meine Stoffe zu überladen. Kürzungen sind notwendig und sinnvoll, aber leicht fallen sie mir nicht.
- Einiges musste neu geschrieben werden, damit das Abenteuer auch mit den Kürzungen funktioniert
- Sprachliche Überarbeitung: Das Abenteuer soll sich gut lesen lassen und niemand braucht Missverständnisse am Spieltisch.
- Wenn Räume wegfallen, habe ich die Karten in Dungeondraft angepasst. Den letzten Schliff bekamen sie dann in Pixelmator Pro.
Wenn man nicht von vornherein vorhatte, sein Material auch selber herauszubringen, kann es nicht schaden, den Text für eine Abgabe bei einem Verlag vorzubereiten. Verlage haben eigene Vorgaben für Texte. Darin wird zum Beispiel vorgeschrieben, in welchem Dateiformat abgegeben wird (Standard ist MS Word), welche Schrift in welcher Schriftgröße. Was typischerweise nicht gewollt ist: Absatzformate wie formatierte Überschriften und Tabellen – Layout ist ein anderer Arbeitsschritt und die Layoutperson hätte viel Arbeit zu machen, um insbesondere aus Tabellen die Informationen herauszufummeln und sie dann in das Layoutprogramm ihrer Wahl zu kopieren. Es macht wenig Sinn, einfach die Datei aus der Textverarbeitung in die Layout-App zu importieren.
Layoutvorschläge werden durch Markierungen im Text gekennzeichnet – wie hier im Beispiel „##ü3“ für eine der „##ü2“ untergeordnete Überschrift steht - „##ü1“ wäre eine Titelüberschrift. Tabellenspalten werden durch Tabstopps unterteilt und so weiter.
Schauen wir, wie es weitergeht. Auf jeden Fall werde ich an dem Projekt arbeiten, aus dem dieses Abenteuer ebenso wie dieses Blog hervorgegangen ist - Eine Stadt hinter dem Nebel.
Meinen Respekt für deine professionelle und akribische Herangehensweise!
Meine eigenen Projekte enden ja im kreativen Chaos. Texte werden noch während des Layouts bearbeitet: „Da ist noch Platz? Ach, dann schreibe ich da noch ein paar Dinge hin.“ Und dann werde ich mit dem Layout unglücklich und ändere das. Schließlich beginnt der Playtest und ich fange erneut an Inhalte zu bearbeiten… ^^
Aber Du lieferst eben auch einfach ab!