Wann ist dein Abenteuer eigentlich fertig, Moonmoth?

Mal ehrlich: Wann ist ein Text endlich… fertig geschrieben? Das ist so eine Frage, die ich mir bei meinem Abenteuerprojekt schon öfters gestellt habe und in letzter Zeit besonders oft, weil ich eigentlich inhaltlich so etwa alles „drin“ hatte. Am Ende muss ich mich schlicht entscheiden, hier erstmal die Arbeit abzuschließen.
Bei einem weitgehend in einem Dungeon stattfindenden Abenteuer ist das noch relativ einfach, finde ich. Ich habe mir folgende Fragen gestellt:

  • Ist die Karte vollständig und kann ich mich bremsen, darin noch mehr herum zu kritteln? Ja.
  • Habe ich alle Bereiche beschrieben? Ja.
  • Spieltests sind gemacht? Ja.
  • Bin ich mit dem Text zufrieden? Ich könnte noch ewig daran herumschreiben, aber würde das Ding so wirklich besser ? Ziemlich sicher nicht. Also: JA!
  • Traue ich mich, jemand anderes drüber lesen zu lassen? Öööööh… Na gut. Ja.

Die vorletzte Frage war für mich mit großem Abstand die am schwierigsten zu beantworten: Wann ist denn ein Text fertig? Kann ich nicht immer noch etwas besser, klarer, knapper, lebendiger, farbiger schreiben? Immer. Ich bin der Überzeugung, dass viel Rollenspielmaterial in diesem „Eigentlich fertig, aber…“-Stadium auf irgendwelchen Festplatten bei euch zuhause schlummert und niemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken wird. Für einige meiner fast fertigen Werke ist der digitale Giftschrank auf meinem treuen Mac auch genau der richtige Platz, aber es gibt bestimmt auch noch echt tolle Sachen, die da irgendwo bei euch auf ihre Chance warten.
Vielleicht traut ihr euch mal, jemand drauf schauen zu lassen und dann, möglicherweise, teilt ihr eure Werke doch noch mit der Welt? Das wäre cool.

Aktuell ist es auch bei mir so, dass Eine Person meines Vertrauens™ eine aktuelle Version vorliegen hat und in einem Moment der Ruhe einige prüfende Blicke auf mein elendes Machwerk werfen wird. Ich bin mir sich, dass ich von dieser Seite eine sachliche und emotional verkraftbare Rückmeldung bekommen werde, aber nervös bin ich doch. Erheblich nervös.

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