„Nur noch 120 Minuten!“: Warum kurze Onlinerunden für mich ideal sind

Vor einer ganz nicht so langen Weile machte ich die Beobachtung, dass meine doch recht zahlreichen online stattfindenden Rollenspielrunden tendenziell kürzer ausfallen und sich unabhängig voneinander auf ziemlich genau 2 Stunden einpendelt haben. Das relativ kurz und ich denke, zuerst einmal sind die Lebensunstände der Spielenden maßgeblich. Ich gehe hier zunächst von Spielrunden "unter der Woche" aus, nicht vom Wochenende:

  • Meistens geht es erst um 20 Uhr los. Die Berufspendler sind zuhause, kleine Kinder sind in einer perfekten Welt im Bett (und bleiben auch dort). Schluss ist um 22 Uhr, weil viele von uns morgens früh raus müssen und Schlaf wichtig ist. Andere sind froh, nicht direkt vom Computer ins Bett rollen zu müssen und können den Tag vielleicht noch mit einer Folge Poker Face ausklingen lassen.
  • Ein fester Beginn und erst recht ein festes Ende bedeuten eine kleinere Herausforderung an mein Konzentrationsvermögen nach einem langen Arbeitstag und ich kann mich um so mehr darauf freuen

Es gibt aber auch ganz praktische Argumente für kurze, dafür aber sehr berechenbar stattfindende Runden:

  • Viele von uns sitzen schon tagsüber viel zu viel vor Displays oder in Audio/Videokonferenzen und für viele ist es anstrengend, das auch noch in der Freizeit zu tun. Videokonferenzen und insbesondere reine Audiorunden sind außerordentlich fordernd für die Konzentration.
  • Kurze, feste geplante Runden, die dann auch wirklich stattfinden, halten meine Motivation besser oben, weil ich das Gefühl habe, dass wir voran kommen und der „Schwung“ einer Runde erhalten bleibt. Viele von uns haben schon erlebt, wie sehr die ursprüngliche Motivation in einer längeren Kampagne leiden kann, wenn 3 Monate kein Termin zustande kommt.
  • Wenn dann doch mal ein Kurztermin ausfällt, ist es nicht so signifikant wie ein ausgefallenes quartalsmäßige stattfindendes Spielwochenende.
  • Ich habe eine einzige wöchentlich Onlinekampagne, alle anderen finden regelmäßig einmal im Monat oder 14-tägig statt. Keine Doodles, Nuudels oder andere zeitfressende Terminfindungtorturen.

Noch ein paar Tipps:

  • Ideen für den Umgang mit dem unvermeidbaren Ausfall von Mitspielenden finden: Werden die verwaisten SC von der SL geführt? eingesetzt? Habt ihr eine NSC-Ersatzbank, von der jemand eingewechselt werden kann? Gibt es alternative Spiele?
  • Karten (vielleicht sogar mit einem „hier seid ihr!“-Marker) vereinfachen vieles
  • Wenn Beschreibungen von Orten, Gegenständen oder NSC wichtig sind, sollten diese bitte auch schriftlich der Gruppe zur Verfügung gestellt werden, gern auch kurz und knapp. Ich habe oft Probleme, mich nach 20 Minuten noch daran zu erinnern, was die SL denn nun genau gesagt hat. Viele Leute trauen sich auch gar nicht, die SL etwas erneut erzählen zu lassen und verlieren schnell für den gesamten Rest des Abends den berühmten roten Faden.
  • Auch wenn ihr nur kurz spielt: Baut eine ebenso kurze Pause ein.

11 Gedanken zu „„Nur noch 120 Minuten!“: Warum kurze Onlinerunden für mich ideal sind“

  1. @Moonmoth Übrigens, mein Contentblocker blockiert die Anzeige der Kommentare. Ich habe ihn mal ausgeschaltet und sehe erst jetzt, dass das was ich hier im fediverse kommentiere auch auf dem Blog angezeigt wird. Spannend.

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